Flächentarifvertrag und betrieblicher Differenzierungsbedarf in der Metall- und Elektro-Industrie
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 10, Heft 2, S. 320-325
ISSN: 1862-0035
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In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 10, Heft 2, S. 320-325
ISSN: 1862-0035
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 25
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 25, Heft 4, S. 841-854
ISSN: 0023-2653
Der Aufsatz untersucht den Problembereich der Umsetzung soziologischen Wissens in soziale Praxis. Die einfache Unterscheidung zwischen "Erklärungswissen" und "Handlungswissen" wird zurückgewiesen, um im Zuge einer Kritik an H. Brauns Thesen in "Wissenschaft und soziale Praxis" einen Komplex von "Prinzipien der Rezeption sozialwissenschaftlichen Wissens" zu entwerfen. Diese Prinzipien umfassen eine breit angelegte Rezeption vor allem der Ergebnisse der empirischen Sozialforschung über Klassifikation und Evaluation vorliegender Forschungsergebnisse bis zur "Selektion auf Anwendung" nach den Kriterien "inhaltliche Relevanz", "Gültigkeit des Wissens", Innovationspotential" und "praktische Zugänglichkeit und Manipulierbarkeit". (WZ)
Mit neuen Tarifmodellen, beispielsweise bei BMW, VW oder in der Metallindustrie, wird versucht, durch tarifpolitische Kreativität den deutschen Produktionsstandort attraktiv zu machen und für neue Arbeitsplätze in Deutschland zu sorgen. Für Dr. Hans Werner Busch, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Für eine beschäftigungsfreundliche Tarifpolitik müsste man allerdings, seiner Meinung nach, auch »beim Entgelt neue Modelle schon im Verbandstarifvertrag umsetzen, dann hätten wir es viel leichter, firmennahe Lösungen daraus abzuleiten.« Dr. Hartmut Seifert, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, verweist darauf, dass »die Tarifpolitik der letzten Jahre . sich innovationsfreudiger und -fähiger gezeigt (hat), als manche ihrer Kritiker wahrhaben wollen. Mit neuen Modellen haben die Tarifvertragsparteien den Betrieben vielfältige Möglichkeiten eingeräumt, flexibel auf sich rasch ändernde Marktbedingungen zu reagieren, bedrohte Beschäftigungsverhältnisse durch unkonventionelle Maßnahmen zu retten und auch für zusätzliche Beschäftigung zu sorgen.« Im Gegensatz dazu bezweifelt Dr. Wolfgang Scheremet, Chefvolkswirt des DGB, »ob die Zunahme der Arbeitslosigkeit überhaupt mit den Unzulänglichkeiten des Tarifsystems zu erklären ist . oder ob nicht eher Versäumnisse der Wirtschaftspolitik insgesamt dafür verantwortlich sind.« Bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung erscheinen ihm »umfassende Reformen nicht nur sehr viel weniger dringend, sondern sogar bedenklich . Die Lohnpolitik agiert nicht unabhängig von anderen Trägern der Wirtschaftspolitik, insbesondere der Geld- und der Finanzpolitik. In einem makroökonomischen Umfeld, das auf Expansion ausgerichtet ist, kann eine zentralisierte Lohnpolitik Anreize für ein höheres Produktivitätswachstum und damit für höhere Realeinkommenszuwächse setzen.«
BASE
In: Fachbeitrag Wirtschaft
In: Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), S. 617-620
In: Tarifpolitik im Umbruch, S. 49-82
Der Beitrag skizziert Trends des Tarifsystems seit den neunziger Jahren sowie mögliche Perspektiven einer Weiterentwicklung des Flächentarifvertrags. Abschließend werden Bedingungen genannt, die den Flächentarifvertrag erhalten können. Der Flächentarif ist besser als sein Ruf und erheblich flexibler als von vielen unterstellt. Ob und in welcher Form Flächentarif und Tarifautonomie eine Zukunft haben, ist nicht theoretisch vorherzusagen, sondern hängt von den strategischen Entscheidungen der beteiligten Akteure ab. Einheitliche Regelungen stoßen zunehmend auf Widerstand, wenn sie den Betroffenen nicht ausreichend Platz für Anpassungen an besondere Bedingungen gewähren. Je mehr betriebliche Gewerkschaftsorganisationen neben den Betriebsräten in Entscheidungen über Abweichungen vom Tarifvertrag einbezogen sind, desto größer erscheint die Chance, dass Abweichungen von der Belegschaft und der außerbetrieblichen Gewerkschaft akzeptiert werden. Am wichtigsten ist, dass Arbeitgeber die von den Tarifverträgen zunehmend vorgesehenen Möglichkeiten zur Abbedingung von Lohnelementen nicht ohne klare und überzeugend darlegbare Gründe in Anspruch nehmen. (ICB2)